\Simon Cantemir HausiDie Flötenjungs15.11.2014 - 17.02.2015

Die Malerei füllt die Räume zwischen Stillstand und Bewegung zwischen Abbild und auratischem Gedankenbild. Die Interpretation von Licht und Schatten taucht immer wieder als zentrales Thema in Hausi’s Bildsprache auf. Dunkle Schleier stehen im Wechselspiel mit lichtdurchfluteten Flächen.

Mittig im Raum liegt ein gigantisch geschnitzter Holzbogen, der Hausì als umfassende Metapher zum philoposphischen und spirituellen Kern seine Werke führt. Hausì der selbst ein passionierter Bogenschütze ist, zieht Parallelen zwischen dem Streben nach der perfekten Bogenform, der zeitlichen Verdichtung des Bogenschusses und dem bildgebenden Akt der Malerei.

Eine massive Planke aus hellem Holz, wird mit Hilfe eines orangefarbenen Gurtes gewölbt und unter extremer Spannung gehalten. Das gekrümmte Holzbrett liegt auf seinem Pendant, einer dunklen mit grüner und blauer Ölfarbe bemalten Planke, die seinen Schatten darstellt. Simon Cantemir Hausì zieht einen Bogen zwischen zwei zeitlichen Ebenen – der modernen und archaischen Welt.

Der Künstler beschwört einen intensiven Dialog zwischen Kunstwerk und Betrachter herauf, bei dem er seine individuelle Weltenkonstruktion als mögliche Lesart zur Debatte stellt, ohne jedoch Interpretationsräume zu verschließen.